Geschichte

Die Siedlung Klösterle entstand wahrscheinlich im 9. Jahrhundert zur Zeit des Bergbaues (Silbergewinnung) im Klostertal bzw. benachbarten Montafon. 

Damals war unser Ort noch eine Wildnis, erfüllt von Wald und Gestrüpp. Die Bergleute rodeten im heutigen Dörfle den Wald und erbauten die ersten einfachen Unterkünfte. 

Zu Beginn des 10. Jahrhunderts stand auch schon eine Kapelle zu Ehren der seligen Jungfrau Maria im Dorfe. Sie gab der jungen Siedlung den Namen „Santa Maria“ und dem Tal den Namen „Mariental“. Die ersten schriftlichen Überlieferungen stammen aus dem frühen 13. Jahrhundert.

Im Jahre 1218 stiftete Graf Hugo I. von Montfort zu Feldkirch dem Johanniterorden das St. Mariental mit dem Walde, der sich an die Arle anschließt. 

Der Johanniterorden erhielt in Folge dieser Stiftung die Verpflichtung ein „Hospiz“ (heutiges Johanniterhaus) zu errichten, das „Clösterlin“ genannt wurde. Weiters soll den vorüberziehenden armen Leuten wenigstens Obdach, Feuer und Wasser gewährt werden. 

Dieses historische Ereignis gilt offiziell als die Geburtsstunde der Gemeinde Klösterle am Arlberg.

2018 feierte die Gemeinde das 800 jährige Jubiläum.

Verkehr

Seit Jahrhunderten spielt der Verkehr im Klostertal und die Überwindung des Arlbergpasses eine zentrale Rolle.  Diese Route war und ist die wichtigste Ost-West-Verkehrverbindung und hat demnach eine große verkehrspolitische Bedeutung.  

Im Mittelalter waren es noch die Säumer und Fuhrleute, die in mühsamer Weise Personen und Waren über den Arlberg zu ihren Zielen in ganz Europa beförderten. 

Heute garantieren die Schnellstraße S 16 als wirtschaftliche Lebensader des Klostertales sowie der ca. 14 km lange Arlbergstraßentunnel einen reibungslosen Durchzugsverkehr abseits der Siedlungsgebiete und eine problemlose Anreise der vielen Gäste.


Wirtschaft und Tourismus

Die Menschen in unseren hochalpinen Gebieten lebten selbst über Jahrhunderte ausschließlich vom Ackerbau und der Landwirtschaft. 

Einen enormen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aufschwung erlebte die gesamte Region und insbesondere auch unsere Gemeinde durch den Bau der Arlbergbahn von 1880 – 1884. 

Eine unglaubliche Leistung der ca. 6.000 Arbeiter, vorwiegend Italiener aus dem Trentin, die an diesem gigantischen Eisenbahnprojekt von Landeck bis nach Bludenz arbeiteten, und welches von vielen Viadukten, Aquädukten und natürlich dem 10,5 km langen Arlbergtunnel gekennzeichnet ist. 

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Skilauf erfunden. Eine Errungenschaft, die vor allem das Leben in den Alpen veränderte. 

Hannes Schneider geb. 1890 aus Stuben am Arlberg gilt als Skipionier und Gründer der Arlberg-Skischule. Auf dem Platz vor der Pfarrkirche Stuben steht eine Statue ihm zu Ehren. 

Durch die Erschließung der Skigebiete und den Bau von Skiliften erhielt der Tourismus einen hohen wirtschaftlichen Stellenwert in der gesamten Region.